Nationalpark Harz

Sagenumwobene Bergwildnis mit Wäldern, Mooren und Fließgewässern

Rund um den 1.141 Meter hohen Brocken, den höchsten Berg im Norden Deutschlands, erstreckt sich der Nationalpark Harz von Herzberg im Süden bis nach Bad Harzburg und Ilsenburg im Norden. Auf einer Gesamtfläche von 247 km² besticht der Nationalpark Harz durch seine Naturvielfalt. Neben ausgedehnten Fichten- und Buchenwäldern nehmen zahlreiche Moore in den Hochlagen des Harzes eine herausragende Stellung ein. Landschaftsprägend für den Nationalpark Harz sind mächtige Granitklippen und Bergbäche.

"Natur Natur sein lassen" ist auch hier - wie in zahlreichen anderen Nationalparks - die Devise. Der Nationalpark schützt ein großflächiges Gebiet mitsamt einmaligem Ökosystem und biologischer Vielfalt. Keine Motorsäge, keine Holzarbeiten und keine Motoren stören die Vegetation der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt. Und mit etwas Glück können Sie bei Ihren Wandertouren den ein oder anderen scheuen Waldbewohner, wie z. B. einen Luchs aus nächster Nähe beobachten.

Urlaubsgäste, Tagesausflügler, sowie Einheimische, Schulklassen und Jugendgruppen sind eingeladen, diese besondere Bergwildnis zu entdecken. Im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus (nur 15 Autominuten entfernt), an zahlreichen Informationsstellen sowie durch Ranger wird Ihnen ganz informativ und unterhaltsam die Philosophie des Nationalparks und der Naturschutzgedanke vermittelt.

Vielfältige Natur

Am Nord- und Südrand finden sich ausgedehnte Buchenwälder, die vor allem im Frühjahr und Herbst zu wunderschönen Wanderungen einladen. In den Hochlagen des Harzes, die von der Brockenkuppe überragt werden, prägen Moore, Fichtenwälder und Felsen das Bild.

Besonders zu empfehlen: Die Oberharzer Moore zählen zu den besterhaltenen und beeindruckendsten Deutschlands. Bohlenstege bieten den Nationalpark-Besuchern einen Einblick in den Extremlebensraum Hochmoor mit seinen hochspezialisierten Pflanzen, wie z.B. Torfmoosen und Sonnentau.

In den Fichtenwäldern der Hochlagen ist der Waldboden häufig kniehoch von einem dicken Teppich üppigen Grüns bedeckt. Bedingt durch die hohe Luftfeuchtigkeit wachsen hier dicke Moospolster und bizarre Flechtenkrusten überziehen die Bäume am Wegesrand. Die eingestreuten Felsformationen beeindrucken dagegen durch ihre Kargheit.

Überall im Harz spielt Wasser eine entscheidende Rolle. In früheren Zeiten wurde es in großem Umfang für den Bergbau genutzt. Heute kommt es wieder verstärkt der Natur zu Gute, sprudelt in naturnahen Bächen zu Tal und bietet vielen Tieren, wie z. B. dem Schwarzstorch oder der Wasseramsel, einen geeigneten Lebensraum.

Barrierefrei unterwegs

Unser Tipp

In der Natur gibt es für Menschen mit Behinderung viele natürliche Grenzen, die kaum zu überwinden scheinen. Der Nationalpark Harz hingegen bietet Besuchern mit Handicap einige interessante Angebote.

Das Brockenhaus mit Brockengarten ist mit der Schmalspurbahn erreichbar und wurde rollstuhlgerecht mit Fahrstuhl eingerichtet. Der Garten ist teilweise barrierefrei und lädt zu einem entspannenden Ausflug zum höchsten Punkt des Harzes ein.

Wir empfehlen einen Spaziergang auf dem rund 350 m langen, speziell für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer ausgebauten Weg am Hedwigsblick / Clausthaler Flutgraben.